Sonntag, 30. Juli 2017

PC Upgrades 2

Ich war also soweit das der Rechner wieder halbwegs stabil lief.
Mit einem eingeklebten Zusatzlüfter, notddürftig befestigtem Radiator, ständig am Temperaturlimit, aber es lief. Aber es war klar, ich brauche auf jeden Fall ein anderes Gehäuse, in das ich mehr Lüfter einbauen kann und auch den Radiator ordentlich befestigen.
Außerdem hat mich die Optik des Rechners schon lange gestört. Nicht das es technisch gesehen eine Rolle spielt, aber seit ich ein Gehäuse mit Seitenfenster habe, sehe ich es halt dauernd. Und ich hatte mir schon lange ein moderneres Gehäuse gewünscht. Ich wollte eine Abdeckung unter der das Netzteil verschwindet, Platz um alle Kabel versteckt zu verlegen, versteckte Montageplätze für Festplatten, viele Einbaumöglichkeiten für Lüfter und Radiatoren, Staubfilter, all die Sachen die heute schon fast standard sind, die mein Gehäuse aber nicht hatte.

Also stand als nächstes nicht das neue Mainboard auf dem Plan, sondern ein neues Gehäuse. Und wo ich schon dabei war, sollten auch gleich ein paar PWM-Lüfter dazu kommen.
Bei der für mich typischen gründlichen Suche fand ich ein echtes Schnäppchen: Das AeroCool 300 FAW Edition. Hat alle Features die ich mir gewünscht hatte, plus ein wirklich hübsches Seitenteil aus Acrylglas. Und das für gerade mal 40€. Dazu wollte ich dann zuerst ein paar rote LED-Lüfter, die waren aber nicht direkt lieferbar. Daher hab ich mich dann für 3 Scythe GlideStream Lüfter entschieden. Die können wirklich sehr viel Luft schaufeln, über 140 m³/h, lassen sich aber auch auf 300 Umdrehungen runter regeln wo sie dann praktisch unhörbar sind. Bis das Gehäuse wirklich angekommen war, hatte ich eigentlich vor die Schutzfolie auf dem Fenster zu lassen so lange wie möglich, aber wie man hier sehr gut sehen kann war das keine echte Option. Aber kein großes Problem. Also zuerst mal meinen kompletten Rechner in sämtliche Einzelteile zerlegt, was ich seit über einem Jahr nicht mehr gemacht hatte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich dann alles zerlegt. Das DVD-Laufwerk und ein paar Steckkarten kommen in das neue Gehäuse nicht mit rein, obwohl es möglich wäre. Aber ich will es diesmal ordentlich und sauber machen. Die noch nicht erwähnten Komponenten sind ein ASRock 980DE3/U3S3 rev 2 Mainboard, eine Gigabyte GeForce GTX 660 Ti, 8 GB RAM von mushkin, ein Thermaltake Hamburg 530W Netzteil und eine Toshiba 1TB Festplatte.
Das alles muß jetzt nurnoch in das neue Gehäuse passen, und zwar halbwegs ordentlich.

Anstatt den ganzen Prozess so zu schildern wie ich ihn durchlaufen habe, werde ich es so beschreiben wie man es idealerweise machen sollte. Als aller erstes sollte man die Festplatte montieren, weil man sonst nicht mehr an die Schraublöcher kommt. Man kann die Festplatte auch so montieren mit den mitgelieferten Rändelschrauben, aber ich mag es wenn Sachen richtig festgeschraubt sind.

Danach kommt das Netzteil, hier ist nichts besonderes zu beachten. Es ist aber wichtig das Netzteil vor dem Mainboard einzubauen, es sei denn man verwendet Verlängerungskabel für den 8-pin EPS 12V Anschluß. Die Öffnung an der linken oberen Ecke wird nämlich vom Mainboard verdeckt, so daß man das Kabel vorher reinlegen muß. Kein großes Problem, wenn man es weiß. Danach beim Einbau des Mainboards sollte man (falls nötig) die Backplate zusammen mit dem Board einbauen, weil die Öffnung auf der Rückseite die Schraublöcher teilweise verdeckt, zumindest bei diesem Board. Die Montage des Kühlblocks ist in diesem Fall kein Problem, nur 4 Schrauben von Hand anziehen und fertig. Hier hab ich dann auch gleich noch die Audio-, USB- und SATA-Kabel am unteren Rand des Mainboards montiert. Was man hier auch sehen kann ist der Radiator, den ich aber später an anderer Stelle untergebracht habe. An dieser Stelle ist es eigentlich schon fast erledigt. Nurnoch die Grafikkarte einbauen, PCIe-Stromkabel einstecken und die Kabel sauber verlegen.
Nach einigem probieren hab ich in der Front zwei der Scythe-Lüfter eigebaut, und darüber den Radiator der Cooler Master Seidon 120V mit dem dazu gehörenden Lüfter. Dadurch wird die CPU direkt mit frischer Luft von aussen gekühlt, anstatt die Abwärme der Grafikkarte dafür zu benutzen. Der dritte Scythe Lüfter sitzt oben, ebenfalls als Eingangslüfter. Einen Ausgangslüfter habe ich im Moment garnicht, was aber kein Problem darstellt. Die Rückseite des Gehäuses ist sehr offen, die Luft kann also problemlos aus dem Gehäuse. Und ich wollte die Staubfilter wirklich gut benutzen, damit mein PC endlich mal sauber bleibt.
Und bisher funktioniert es perfekt. Die Temperaturen sind gut, der Rechner ist dank SpeedFan flüsterleise. Selbst unter Vollast ist er jetzt deutlich leiser als vorher im Leerlauf. Und ich habe nach 2 Wochen noch immer keinen Sichtbaren Staub im Gehäuse. Jetzt warte ich sehnlich auf das neue Mainboard, aber das wird noch eine Weile dauern. Bis dahin hab ich aber ein ansehnliches System auf dem Schreibtisch stehen. Und obwohl es noch bei weitem nicht perfekt ist, ertappe ich mich immer wieder dabei das ich ein paar Minuten nur meinen PC anschaue und mich daran freue wie ordentlich er jetzt aussieht. Und er wird noch viel besser wenn er fertig ist.

Samstag, 29. Juli 2017

PC Upgrades


Nach langer Zeit hatte ich in den letzten 2 Monaten endlich mal wieder etwas Geld für meinen PC. Und als erstes wollte ich eine schnellere CPU. Der FX-4300 hat mir jetzt eineinhalb Jahre gute Dienste geleistet, aber ein Quadcore war mir einfach zu wenig.
Ein Upgrade auf ein Ryzen System war mir aber einerseits zu teuer, andererseits ist es eine ganz neue Platformund noch nicht richtig ausgereift. Und wie immer bei einer ganz neuen Generation, bezahlt man natürlich einen Aufpreis für die Entwicklung mit. Also obwohl die Ryzen CPUs sehr gut und eigentlich auch preiswert sind, habe ich mich entschieden nochmal auf der AM3-Plattform zu bleiben und die maximal auszubauen.
Da ich ja schon beim Kauf des Mainboards damit gerechnet hatte, ist mein Board (laut Hersteller) für bis zu 140 Watt CPUs ausgelegt. Der FX-8350 mit seiner TDP von 125 Watt sollte also kein Problem darstellen. Und ich wollte auch endlich den boxed Kühler loswerden, der unter Vollast extrem laut wird. Meine Wahl fiel auf eine Cooler Master Seidon 120V rev2 AIO Wasserkühlung. Davon versprach ich mir vor allem einen leiseren Betrieb unter Last. Da die FX-CPUs allgemein in dem Ruf stehen sehr viel Abwärme zu produzieren, wollte ich einfach auf der sicheren Seite sein. Und nicht zuletzt finde ich das eine Wasserkühlung einfach besser aussieht als ein Luftkühler.

Soweit zur Planung. Ich habe also die beiden Teile bestellt und war ganz begeistert als sie endlich ankamen. Zuerst wollte ich mal den Unterschied im Bezug auf den Kühler testen, und habe ihn daher erstmal auf dem FX-4300 montiert. Und da fingen die Probleme an. In meinem Gehäuse (Thermaltake Soprano) gibt es nur zwei Plätze für einen 120er Lüfter, und wie ich feststellen musste sind beide ungeeignet für Radiatoren. An der Front ist der Festplattenkäfig im Weg, während an der Rückseite die Montagelöcher zu nah am Netzteil sitzen. Blöd gelaufen.

Aber so leicht lasse ich mich natürlich nicht aufhalten, und hab den Radiator einfach irgendwie befestigt. Zusätzlich zu Klebegummi an allen vier Ecken brauchte ich noch ein Stück Draht, um den Radiator auch dann noch an seinem Platz zu halten, wenn er richtig warm wird. Die Installation des eigentlichen Kühlblocks auf der CPU war kein Problem, es war nur etwas nervig das ich dafür das Mainboard ausbauen musste. Aber es funktionierte. Die Leistung war aber nicht so gut wie ich gehofft hatte. Die Temperaturen waren sogar etwas höher als zuvor. Aber es lief und war deutlich leiser, selbst mit dem Lüfter auf 100%. Das Problem zeigte sich erst, als ich ein paar Leistungstests machen wollte. Die CPU lief dabei heiß, aber stabil. Aber immer wieder hat sie sich kurzzeitig runter getaktet und dabei sind sogar YouTube Videos ins stottern gekommen. Relativ schnell hat sich dann herausgestellt, das es mein eigener Planungsfehler war. Auf meinem Board sind die Spannungsregler für den Prozessor komplett ungekühlt.


Und auf der Webseite findet sich auch der Hinweis, daß man auf diesem Board nur Lüfter benutzen soll, die die Komponenten auf dem Board mit kühlen. Das ist natürlich hier nicht der Fall, und die Spannungsregler haben sich überhitzt.
Ein "quick&dirty" Fix dafür war der Lüfter vom alten boxed Kühler, den ich neben dem Kühlblock festgeklebt habe. Nicht hübsch, aber funktionierte stabil. Aber noch wollte ich die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn ASrock die Kühlkörper eingespart hat, warum dann nicht einfach welche nachrüsten?
Leider hatte ich keine passenden. Und natürlich habe ich auch keinen Wärmeleitkleber, und das Board hat auch keine Löcher in der Gegend die man für eine improvisierte Befestigung benutzen könnte. Aber zuerst mal brauchte ich passende Kühlkörper. Dafür entschied ich mich, einen alten 486er CPU-Kühler zu zersägen. Das war auch kein großes Problem. Problematisch war eher die Befestigung. Mein erster Versuch war, Wärmeleitpaste mit Sekundenkleber zu mischen.

Das war allerdings keine gute Idee. Ein paar Sekunden nach dem Vermischen gab es eine ziemlich heftige chemische Reaktion, eine kleine Rauchwolke und das Gemisch war hart wie Stein. Der nächste Versuch war dann Uhu Alleskleber, und die Mischung hat wirklich funktioniert.
Leider war das nicht genug um die Regler dauerhaft zu kühlen. Die Einbrüche der Taktrate waren immer noch da. Meine Vermutung war eine Kombination aus zwei Faktoren:
Einerseits überdeckte der Radiator mit Lüfter den Bereich der Spannungsregler, andererseits hatte das Gehäuse nur einen einzigen Einlass-Lüfter an einer sehr ungünstigen Position. Das zusammen führte dazu, das die Kühlkörper praktisch keinen Luftstrom abbekommen haben. Also musste ich weiterhin den zusätzlichen Lüfter benutzen. Konnte ihn aber deutlich langsamer laufen lassen. Und obwohl der Kleber bei höheren Temperaturen etwas weich wird, hält es sehr stabil. Und sieht sogar recht ansehnlich aus. Aber eine Dauerlösung war das natürlich nicht. Im Prinzip bleiben da drei Möglichkeiten. Ein neues Mainboard, ein passender Luftkühler, oder eine weniger stromhungrige CPU. Die letzten beiden Möglichkeiten scheiden für mich aber beide aus. Aber das hebe ich mir noch für einen zukünftigen Beitrag auf.