Samstag, 29. Juli 2017
PC Upgrades
Nach langer Zeit hatte ich in den letzten 2 Monaten endlich mal wieder etwas Geld für meinen PC. Und als erstes wollte ich eine schnellere CPU. Der FX-4300 hat mir jetzt eineinhalb Jahre gute Dienste geleistet, aber ein Quadcore war mir einfach zu wenig.
Ein Upgrade auf ein Ryzen System war mir aber einerseits zu teuer, andererseits ist es eine ganz neue Platformund noch nicht richtig ausgereift. Und wie immer bei einer ganz neuen Generation, bezahlt man natürlich einen Aufpreis für die Entwicklung mit. Also obwohl die Ryzen CPUs sehr gut und eigentlich auch preiswert sind, habe ich mich entschieden nochmal auf der AM3-Plattform zu bleiben und die maximal auszubauen.
Da ich ja schon beim Kauf des Mainboards damit gerechnet hatte, ist mein Board (laut Hersteller) für bis zu 140 Watt CPUs ausgelegt. Der FX-8350 mit seiner TDP von 125 Watt sollte also kein Problem darstellen. Und ich wollte auch endlich den boxed Kühler loswerden, der unter Vollast extrem laut wird. Meine Wahl fiel auf eine Cooler Master Seidon 120V rev2 AIO Wasserkühlung. Davon versprach ich mir vor allem einen leiseren Betrieb unter Last. Da die FX-CPUs allgemein in dem Ruf stehen sehr viel Abwärme zu produzieren, wollte ich einfach auf der sicheren Seite sein. Und nicht zuletzt finde ich das eine Wasserkühlung einfach besser aussieht als ein Luftkühler.
Soweit zur Planung. Ich habe also die beiden Teile bestellt und war ganz begeistert als sie endlich ankamen. Zuerst wollte ich mal den Unterschied im Bezug auf den Kühler testen, und habe ihn daher erstmal auf dem FX-4300 montiert. Und da fingen die Probleme an. In meinem Gehäuse (Thermaltake Soprano) gibt es nur zwei Plätze für einen 120er Lüfter, und wie ich feststellen musste sind beide ungeeignet für Radiatoren. An der Front ist der Festplattenkäfig im Weg, während an der Rückseite die Montagelöcher zu nah am Netzteil sitzen. Blöd gelaufen.
Aber so leicht lasse ich mich natürlich nicht aufhalten, und hab den Radiator einfach irgendwie befestigt. Zusätzlich zu Klebegummi an allen vier Ecken brauchte ich noch ein Stück Draht, um den Radiator auch dann noch an seinem Platz zu halten, wenn er richtig warm wird. Die Installation des eigentlichen Kühlblocks auf der CPU war kein Problem, es war nur etwas nervig das ich dafür das Mainboard ausbauen musste. Aber es funktionierte. Die Leistung war aber nicht so gut wie ich gehofft hatte. Die Temperaturen waren sogar etwas höher als zuvor. Aber es lief und war deutlich leiser, selbst mit dem Lüfter auf 100%. Das Problem zeigte sich erst, als ich ein paar Leistungstests machen wollte. Die CPU lief dabei heiß, aber stabil. Aber immer wieder hat sie sich kurzzeitig runter getaktet und dabei sind sogar YouTube Videos ins stottern gekommen. Relativ schnell hat sich dann herausgestellt, das es mein eigener Planungsfehler war. Auf meinem Board sind die Spannungsregler für den Prozessor komplett ungekühlt.
Und auf der Webseite findet sich auch der Hinweis, daß man auf diesem Board nur Lüfter benutzen soll, die die Komponenten auf dem Board mit kühlen. Das ist natürlich hier nicht der Fall, und die Spannungsregler haben sich überhitzt.
Ein "quick&dirty" Fix dafür war der Lüfter vom alten boxed Kühler, den ich neben dem Kühlblock festgeklebt habe. Nicht hübsch, aber funktionierte stabil. Aber noch wollte ich die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn ASrock die Kühlkörper eingespart hat, warum dann nicht einfach welche nachrüsten?
Leider hatte ich keine passenden. Und natürlich habe ich auch keinen Wärmeleitkleber, und das Board hat auch keine Löcher in der Gegend die man für eine improvisierte Befestigung benutzen könnte. Aber zuerst mal brauchte ich passende Kühlkörper. Dafür entschied ich mich, einen alten 486er CPU-Kühler zu zersägen. Das war auch kein großes Problem. Problematisch war eher die Befestigung. Mein erster Versuch war, Wärmeleitpaste mit Sekundenkleber zu mischen.
Das war allerdings keine gute Idee. Ein paar Sekunden nach dem Vermischen gab es eine ziemlich heftige chemische Reaktion, eine kleine Rauchwolke und das Gemisch war hart wie Stein. Der nächste Versuch war dann Uhu Alleskleber, und die Mischung hat wirklich funktioniert.
Leider war das nicht genug um die Regler dauerhaft zu kühlen. Die Einbrüche der Taktrate waren immer noch da. Meine Vermutung war eine Kombination aus zwei Faktoren:
Einerseits überdeckte der Radiator mit Lüfter den Bereich der Spannungsregler, andererseits hatte das Gehäuse nur einen einzigen Einlass-Lüfter an einer sehr ungünstigen Position. Das zusammen führte dazu, das die Kühlkörper praktisch keinen Luftstrom abbekommen haben. Also musste ich weiterhin den zusätzlichen Lüfter benutzen. Konnte ihn aber deutlich langsamer laufen lassen. Und obwohl der Kleber bei höheren Temperaturen etwas weich wird, hält es sehr stabil. Und sieht sogar recht ansehnlich aus. Aber eine Dauerlösung war das natürlich nicht. Im Prinzip bleiben da drei Möglichkeiten. Ein neues Mainboard, ein passender Luftkühler, oder eine weniger stromhungrige CPU. Die letzten beiden Möglichkeiten scheiden für mich aber beide aus. Aber das hebe ich mir noch für einen zukünftigen Beitrag auf.
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