
Auf diesem Bild sieht man in der
Mitte die CPU, die ich mit einem passenden Sockel "gekrönt" habe. Das ist nötig, um einen IDE-Adapter einbauen zu können. Am linken Rand ist der dazugehörige IDE->CF Adapter. Diesen habe ich einfach mit Uhu auf den ROM-Cartridge Steckplatz geklebt. Das bedeutet zwar das eine normale Cratridge jetzt nichtmehr hinein passt, aber die werden eher selten benutzt, ich selbst habe nicht eine einzige, und es ist komplett rückbaubar. Obderhalb der CPU, wo eigentlich der Floppycontroller sitzt, habe ich einen Sockel eingelötet. Zwischen diesem und der CPU musste ich noch den Elko durch einen kleineren ersetzen, sonst würde das HD-Floppy-Modul nicht passen. Neben dem Floppy-Sockel hab ich die 5V für die CF-Karte abgezapft. Außerdem sieht man noch die einzelne Leitung die ich vom ACSI-Port für den IDE-Adapter verlegt habe.
Schritt 2: HD-Floppies

Der ST 520 hat kein internes Diskettenlaufwerk, daher ist ein bisschen zusätzlicher Aufwand nötig um HD-Disketten benutzen zu können. Dafür muß irgendwie das HD-Detect Signal von den Laufwerken zum HD-Modul geführt werden. Wenn man bereit ist, sich auf ein einzelnes Laufwerk zu beschränken, dann kann man dafür die DS1-Leitung nehmen. Ich wollte aber auf jeden Fall zwei Laufwerke haben. Zum Glück gibt es einen Ausweg, denn Atari hat auf diesem Anschluß zwei Masseleitungen verbaut. Hier sieht man die Floppy-Buchse des ST von der Rückseite. Auf der rechten Seite davon ist einer der beiden Massepins sichtbar, und diesen habe ich am unteren Ende abgezwickt und hoch gebogen. Daran angelötet ist die Leitung die das HD-Signal zum Floppycontroller führt. Das bedeutet, das eine original Atari Diskstation nichtmehr an dieser Buchse funktioniert, weil der Controller damit permanent im HD-Modus arbeiten würde. Das ist aber ein Kompromiss, den ich bereit bin einzugehen.

Schritt 3: IDE-Adapter


Damit ist im Atari ST eigentlich alles erledigt, bleibt nurnoch die Modifikation der Floppylaufwerke selbst.
Schritt 4: Laufwerke
Die meisten greifen hier auf eine sehr einfache Möglichkeit zurück, einfach den HD-Sensor im Laufwerk mit Pin2 am Kabelanschluß zu verbinden. Das funktioniert zwar, hat aber einige Einschränkungen. Denn das Laufwerk zieht den HD-Pin dann immer auf Low, sobald eine HD-Disk im Laufwerk liegt. Daher muss dann die HD-Platine wissen, wann ein Laufwerk angesprochen wird, um den Controller-IC nicht permanent mit der doppelten Taktrate zu betreiben. Außerdem unterstützen normale PC-Floppies nicht die Methode, die Atari gewählt hat, um einen Diskettenwechsel zu erkennen. Bei Atari wird dazu die Write-Protect Leitung nicht nur dann auf Masse gezogen, wenn eine schreibgeschützte Diskette im Laufwerk liegt, sondern auch dann, wenn das Laufwerk leer ist.

Ich hab den 74LS03 auf einer freien Stelle der Platine mit ein bisschen Uhu festgeklebt, und die nötigen Verbindungen mit einzelnen Drähten eines Flachbandkabels gemacht. Das sieht hier ziemlich Chaotisch aus, aber bei diesem Laufwerk, einem Sony MPF920, ist die Unterseite komplett mit einer Metallabdeckung verschlossen. Da passt der Chip gerade so drunter, und die Leitungen laufen nicht Gefahr beim Montieren des Laufwerks irgendwo hängen zu bleiben. Daher hab ich hier auf zusätzliche Sicherung verzichtet. Viele Laufwerke sind auf der Unterseite offen, da würde ich dringend dazu raten die Leitungen mit etwas Kleber auf der Platine zu sichern. Diese kleine Schaltung erledigt sowohl die HD-Erkennung, als auch das Diskwechsel-Signal auf Atari-Art. Das Schaltbild dazu, und ein Beispiel mit einem anderen Laufwerk (Chinon FG-357) findet sich hier: http://atari.8bitchip.info/flomodam.html
Das wars eigentlich schon, fehlt nurnoch das externe Kabel vom Atari zum Laufwerk, sowie ein Laufwerksgehäuse. Man kann dafür eine original Atari Diskstation umbauen, natürlich muss dann auch dort der doppelte Massepin abgetrennt und mit dem HD-Signal belegt werden. Das Laufwerk gibt nach diesem Umbau wirklich nur dann ein HD-Signal aus, wenn es vom Rechner aus angesprochen wird, dadurch wird der Floppycontroller nur dann übertaktet, wenn es auch wirklich nötig ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen